Die zweite Saisonniederlage war für den Malchiner FSV eine besonders bittere. In Überzahl kassierte die Mannschaft den Friedländer Siegtreffer.
„Die Niederlage ist wirklich ärgerlich. Wir hätten einfach den einen Punkt mitnehmen sollen“, erklärte Malchins Trainer Marcus Budniak nach dem Abpfiff. Seine Elf hatte nach zuletzt drei Siegen in Serie mit 2:1 verloren. Dabei boten auf dem Friedländer Hagedorn beide Mannschaften eher fußballerische Magerkost – der Gastgeber auch, weil ihm einige Stammkräfte fehlten.
Für den Malchiner Club beginnen in der Fußball-Landesliga jene Wochen, in denen es gegen die Top-Teams der Vorsaison-Tabelle geht. In dieser Phase ist jeder FSV-Punkt Gold wert. Doch hierfür ließen die 1919er am Sonnabend zu viel vermissen. Zwar startete die junge Truppe gut in die Partie und bekam durch Mehmet Yildiz die ganz dicke Chance zur Führung. Friedlands Dauerläufer Thomas Stiller rettete den Schuss für seinen geschlagenen Keeper vor der Torlinie. Es war die einzige Chance der Gäste aus dem Spiel heraus. Stattdessen ging der Platzherr durch einen abgefälschten 22-Meter-Schuss in Führung. Hannes Kulartz traf vor der Pause zum 1:1-Ausgleich. Soviel Energie, Willen und Geradlinigkeit hätte man sich öfter von seinen Mitspielern gewünscht.
Stattdessen reihten sich auch im zweiten Part auf 1919er-Seite technische Fehler an Ungereimtheiten in der Abwehr. In den letzten 20 Minuten blieben die Rot-Weißen in Überzahl, nach einer Ampelkarte für die Gastgeber. Die wurden für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt, als Manuel Reichelt aus 35 Metern den Ball ins fast leere FSV-Tor zwirbeln konnte. Zuvor hatte die Abwehr im Aufbauspiel einen Ball leichtfertig verloren. Zwar warfen Siewert, Andrys, Meschzan und Co. noch einmal alles nach vorn und kamen dem Ausgleich sehr nahe. Kulartz zwirbelte seinen Freistoß aber an Latte und Pfosten; der Kunstschuss prallte vom Kasten ab.
Friedland bejubelte den dritten Heimsieg der Saison, während die Peenestädter weiter gegen die Spitzenteams Punkte hamstern wollen.
FSV Malchin: Emberger, Haack, To. Andrys, Hensel, Meschzan, Siewert, Ti. Andrys, Thürmann, Poulios, Kulartz, Yildiz (61. R. Peters)


